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Für ein Land, das sich mit so viel Stolz und Überzeugung mit Werten wie Chancengleichheit und Inklusion schmückt, zeigen sich im österreichischen Bildungssystem leider eine ganz andere Realität. Obwohl die Aussagekraft der Pisa-Studie häufig umstritten ist, spricht diese in den Kategorien des Social background und Immigrant students Bände. Klarerweise stellt sich hier vielen die größtenteils ignorierte Frage: Warum ist das so? 

Die schlechten Ergebnisse in Studien wie diesen sind hauptsächlich auf soziale und politische Ungleichheiten und Segregation zurückzuführen. Sogenannte „Brennpunkt Schulen“ existieren nicht nur im deutschen Fernsehen, sondern sind leider auch in Österreich Realität. Es wird nach Noten und Leistungen gereiht und aussortiert. Reichen die Noten am Ende der Volksschule nicht fürs Gymnasium, kommt das Kind in eine Mittelschule und schlägt in weiterer Folge auch mit kleinerer Wahrscheinlichkeit einen weiteren Bildungsweg ein. Das zeigt sich in weiterer Folge auch stark an den österreichischen Universitäten. So hielt Günter Sandner passend fest: „Der Hochschulzugang ist sehr sozial selektiv. Studierende bilden keinen repräsentativen Querschnitt der Gesellschaft, sondern rekrutieren sich überproportional aus urbanen und wohlhabenden Familien mit überdurchschnittlichem elterlichem Bildungsnivau.“ (2021, S.73)

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