Der Raum für Entwicklung wird maßgeblich durch die Erfahrung und Gestaltung von Selbst und Beziehung bestimmt. Selbst ist eine integrierte Einheit von rationalem Ich-Erleben und dem mehr von unbewussten Prozessen gesteuerten intuitiven Sein. Grundvertrauen in eigene Kompetenzen und das eingebettet sein in soziale Wirklichkeiten, Beziehungen, ist die zweite tragende Säule menschlicher Existenz und der menschlichen Entwicklung im Laufe der gesamten Lebensspanne. So bilden diese beiden Elemente die Basis meiner praktischen Arbeit als Berater und das Fundament meiner methodischen Konzepte.
In diesem Sinne ist Selbst und Vertrauen ein begriffliches Gefäß für grundlegende Elemente unseres Denkens und Handelns, uns selbst und anderen gegenüber. Das Selbst als solches ist eine integrierte Erfahrung von rationalem, absichtsvollem Denken einerseits und affektiven sowie emotionalen Empfinden andererseits. Dabei ist ersteres dem zielgerichteten systematisch sequenziellen Denken zuzuordnen, welches auch als intentionales Denken bezeichnet wird (s. Kuhl). Anders so beim affektiven und emotionalen Erleben, welches stark durch das intuitive und ganzheitliche Gewahrsein geprägt ist.
Vereinfacht und im Alltagsjargon ausgedrückt würde dies heißen, Kopf und Herz zusammen nutzen, oder ein gutes Gespür haben. Auf diesem Hintergrund kann davon ausgegangen werden, dass personale Kompetenz solcher Art hilft, das eigene Leben günstig zu beeinflussen und gleichzeitig das Zusammenleben oder Zusammenwirken mit anderen in der Gemeinschaft gedeihlich zu unterstützen.
Was Vertrauen ist und wie wir dieses steuern können, lernen wir bereits in den frühen Lebensmonaten und differenzieren dies im ganzen späteren Leben weiter aus. Dieses Lernen beginnt fundamental bei unseren ersten Beziehungspersonen. Im Vordergrund steht dabei meist die Beziehung Mutter und Kind. In diesem Klima des Umsorgt-Seins lernen wir vertrauen können dadurch, dass wir aus Unsicherheiten, Gefahren und Unpässlichkeiten mit Fürsorge aufgefangen werden. Im Rahmen dieses psychologischen Mechanismus lernen wir zum einen Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln [SELBST-VERTRAUEN] und Vertrauen in andere Menschen aufbauen und damit differenziert umgehen zu können [SOZIAL-VERTRAUEN]. Gleichzeitig bedeutet dies, dass wir unsere Ängste kontrollieren und steuern lernen. Für ein gelungenes IN-DER-WELT-SEIN sind beide Arten von Vertrauen eine wertvolle Voraussetzung.
In der Beratung wird im Kontext Ihrer Fragen u. a. an der Weiterentwicklung dieser Ressourcen gearbeitet, um mit Herausforderungen erfolgreicher umgehen zu können oder passende Lösungen zu finden.
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